Reviews der CD Traumland

Band: Basilisk
Titel: Traumland
Label: ((echozone))
VÖ: 12.06.15
Genre: Gothic Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Die Gothic Metaller Basilisk existieren seit 1996 und gehören meiner Meinung nach zu alten Haudegen. Ein musikalisch umgesetzter Traum war den Jungs bis dato behilflich, Wut, Wehmut, als auch melancholische Gefühle künstlerisch umzuwandeln. Mit „Traumland“ ist nun der vierte Longplayer der Baden Würtemberger erschienen. Reinrassig ist man aber nicht im Gothic Bereich angesiedelt, auch wenn eine gehörige Schöpfkelle drinnen ist. Leichte Power Metal Fragmente, wie auch thrashigere Ausleger wurden als Triumvirat durchaus gut zusammengemischt. Die Wechselgesänge zwischen leicht melancholischem Clear Gesang und markerschütternden Death Shouts sind gut gelungen, wenn auch nicht das neue Ding vor dem Herrn. Passt aber zu ihrem Sound prächtig und so ist die Kombinationstaktik durchaus als Mission geglückt zu titulieren. Man will zu keinem Zeitpunkt zu homogen klingen. Man baut auf Abwechslung und das muss man durchaus honorieren. Vor allem weil die Mischung und Wechsel gut funktionieren und man nie das Gefühl hat die Truppe weiß nicht was sie jetzt genau machen soll. Der rote Faden ist vorhanden und dem kann man auch aufgrund etlicher Kehrtwendungen sehr gut folgen. Ein für mich besonderes Highlight auf dem Album ist „Schattenreich“, welches aufgrund der gesanglichen Ähnlichkeit und Technik stark an die frühen Tage von Crematory erinnert. Was ja bei vielen Gothic Bands der Fall ist, wird hier buchstäblich niemals zugelassen. Man trieft nicht vor kitschiger Traurigkeit, nein man baut auf einen gut verpackten, sehr kräftigen Sound. Somit sicherlich etliche melancholische Parts, aber eben nicht so dass man gleich mitheulen will. Das finde ich seitens der Band als sehr spitzfindig ausgewählt, denn so geht niemals das Interesse an dem kunterbunten Sound verloren. Vielleicht hätte ich hier und da andere Keyboardsounds mir gewünscht aber im Großen und Ganzen weiß man herrlich sich in Szene zu setzen. Hut ab, das hätte ich mir vorab beim Durchlesen des Beipackzettels nicht gedacht, dass sich hier eine enorme Gothic Truppe verbirgt, welche mit „Traumland“ ein sehr starkes Album vorgelegt haben.
 
Fazit: Kein kitschtriefender Gothic Metal, sondern eine kräftige, sehr facettenreiche Kombination wird hier geboten und das wird vor allem die alten Crematory Fans durchaus interessieren.
Artist BASILISK
Title Traumland
Homepage BASILISK
Label ECHOZONE
Veröffentlichung 12.06.2015
Leserbewertung 10.0/10 (1 Bewertungen)
Eine Synthese aus Traurigkeit und Zuversicht, zwischen Wehmut und vorantreibenden Riffs, erzeugen die 4 Jungs von BASILISK auf ihrem Album „Traumland“. Die Sänger Rudy, Frank und Tommy (zudem auch für Gitarre, Bass und Keyboard verantwortlich), sowie Ry am Schlagwerk stammen aus Brigachtal in Baden-Württemberg. Zusammen erwecken sie den Klang von BASILISK zum Leben. Klassischer Gothic Metal im Stile von THEATRE OF TRAGEDY oder ILLUMINATE trifft dabei auf Einflüsse anderer musikalischer Stile. So klingen einige Stücke mal mehr nach typischem Power Metal, einige kommen Black-angehaucht daher, mal klingt Wave durch – auch die Synths dürfen erschallen, und zum Ende hin findet man noch ein metallisches Cover von FALCOs „Out of the Dark“ – gelungen und innovativ gemacht. Die Schlussnummer „Der Pakt“ klingt mehr nach Mittelalterrock und wird das Herz der metallischen MA-Fans erfreuen.
Die 11 weiteren Tracks sind eine gelungene Mischung aus Düsternis, metallisch voranschreitender Antriebskraft und Energie durchzogen von Wehmut, Wut und dunklen Gedanken, alles fein durchmischt und gelungen aufbereitet. Die ersten 11 Stücke laufen auch in einer gelungenen Abfolge aus den Lautsprechern und dabei finden sich einige schwarze Klangperlen, wie z.B. das wunderschön traurige Titelstück „Traumland“, das treibende „Schattenreich“, welches mit Hammondorgel-Klang fast eine wenig progressiv daher kommt, das düstere „Verstanden“, welches die Endlichkeit und Vergeblichkeit reflektiert, sowie das wütende „Die Zeit“, das wiederum an alte Stücke von EISREGEN erinnert. Textlich ist man voll auf der Höhe, so handelt es sich z.T. um vertonte Gedichte, um das Reflektieren des Lebens, seiner Vergänglichkeit und dem, was Menschen so alles belasten und quälen kann. Durchzogen sind die zur Hälfte deutschen und zur Hälfte englischen Stücke von einer düsteren Weltsicht und einer feinen Klangkunst. Sicherlich muss man ab und an in puncto Produktion, Gesang und Arrangements einige Abstriche machen, wenn man sich mit den internationalen Topstandards messen lassen möchte, aber trotzdem spielen die 4 Jungs aus Süddeutschland einen gelungenen Metal -Stiefel auf ihrem Album!
Zu einer dunklen musikalischen Reise durch eine schwarze Welt auf den Pfaden des Gothic/Blackmetal bitten die 4 Metaller von BASILISK in Form
Hörspiegel-Meinung
Englische und deutsche Texte bringen die aus dem Schwarzwald stammenden vier Musiker auf ihrem neuen Album mit. Die langläufig im Metal beheimatete Band setzt auf Abwechslung und das gilt nicht allein für die Sprache, sondern auch für die musikalische Darbietung, die von druckvoll bis nachdenklich reicht und durch interessantes Wechselspiel von unterschiedlichem Stimmeinsatz geprägt wird.
Riffs werden kontrastiert von balladesken Zügen, die vor allem im Titelsong zum Tragen kommen. Doch damit ist die Vielschichtigkeit der Spielarten noch lange nicht am Ende.
Ein gelungener Stilmix, der Lust macht die Band einmal live zu erleben.
 
Hörspiegel-Skala: (von 10 erreichbaren Punkten)
Gesamtwertung:

7,0

Geschrieben von Michael Brinkschulte
22. Juni 2015
BASILISK
 
TRAUMLAND (62:18 min.)
 
ECHOZONE / SOULFOOD
Ein Quartett aus dem Schwarzwald begibt sich hinab in die Irrungen und Wirrungen der menschlichen Seele, wobei das Thema nicht besser als im Dark Metal hätte angesiedelt sein können. Mit dem schön galoppierenden Opener treffen wir auf sphärische Klänge, eingängigen Groove und zweistimmigen Gesang, der zwischen Cleangesang und Growls wechselt. Nach der Auftaktnummer ‘My Dying World‘ erkennen wir, dass die Schwarzwälder zweisprachig unterwegs sind und die Orgel im Sound eine tragende Rolle spielt. Die gut dosierte Härte geht einher mit Eingängigkeit und dem ultimativen Rezept, wie man den Hörer mit guten Arrangements einfängt und zum Mitmachen animiert. Die Klaviatur wird dabei in allen Richtungen ausgereizt, wobei man stets auf Abwechslung achtet und bei aller Radiotauglichkeit immer wieder den Spagat hinbekommt, die richtigen Härtegrade einzustellen. An „Traumland“ kann man sich nicht so leicht satthören, also dürfen es auch gerne zwei oder noch viele weitere Umläufe sein. Suchtfaktor nicht ausgeschlossen.
8,5/10 – RB.
 
(Anmerkung von Basilisk: Wir sind nicht bei Soulfood!)
BASILISK
“Traumland”
(Metal, Dark Rock)
 
Wertung: Gut
 
VÖ: 12.06.2015
Label: Echozone
 
BASILIK stammen aus dem Schwarzwald und “Traumland” ist das neuste Werk der Dunkel Metaller. Dabei nutzt man eine angenehme Mischung aus deutsch und englisch gesungenen Titel. Ebenso abwechslungsreich ist auch der Gesangsstil denn die Stücke werden sowohl von Growls erschüttert als auch von einem sehr eindringlichen Cleangesang verstärkt. Die Gitarrenarbeit ist kräftig und kann mitunter auch sehr finster anmuten. Verfeinert wird der Sound durch stimmungsvolle Gothic Synthies und der Druck von den Drums vollendet das Gesamtbild.
 
Interessant ist, das mal die Gitarren, mal die Drums und auch die Synthie Orgel Platz bekommt für ein eingeprägtes Solo. Dies reichert die deftigen Songs zusätzlich an und sogt über die 13 Stücke des Album für gute Abwechslung. Dies trifft natürlich auch auf die Tempo Arbeit zu, neben den kraftvollen Krachern und den schleppenden Düsterstücken beherrschen die Jungs auch das Erschaffen einer heroischen Metal Ballade (“Traumland”).
 
Ein gutes Album welches BASILISK da erschaffen haben. Tauglich für Metal, Gothic und selbst auch für Freunde von Mittelalter Musik. (michi)
Basilisk – Traumland
 
Was für eine Durststrecke für mich!
Ganze 5 Jahre ohne ein neues Album von Basilisk, den Dark Metal zelebrierenden Jungs aus dem Schwarzwald.
Doch dies hat mit ihrem nun erschienenen neuen Werk „Traumland“ endlich ein Ende.
Ihrem Stil treu geblieben, kommen insgesamt 13 neue Stücke, incl. einer Coverversion von Falco’s Megahit „Out Of The Dark“ daher, die darauf warten, vom geneigten Hörer entdeckt zu werden.
 
Wie auch schon beim Vorgänger „Rote Tränen“ bekommt der Lauschende wieder einen Sound serviert, der in manchen Passagen an Crematory erinnert, was nicht zuletzt an den Growls liegen mag, die mich persönlich doch öfters an die von Crematory Sänger Felix erinnern.
Aber wie gesagt sind dies nur bestimmte Passagen, denn Basilisk haben sicherlich noch viel mehr zu bieten.
Was mich immer wieder an der Musik der Jungs fasziniert, sind die mit Synthie veredelten Bereiche in einzelnen Nummern, die tief traurig, ja gar mit einer Spur von Doom Metal behaftet, den Hörer fast schon in eine wohlige Depression fallen lässt.
Als Beispiel sei hier das Stück „A Man’s Last Stand“ erwähnt.
Es ist ja schon lange Tradition, dass bei Basilisk sowohl die deutsche – als auch die englische Sprache zum Einsatz kommt.
Mit dem Titelstück „Traumland“, welches hin und wieder schon fast mittelalterlich daherkommt, wird wie es der Titel schon vermuten lässt, in unserer Muttersprache gesungen, was das Ganze natürlich noch interessanter macht.
Doch auch innerhalb eines Songs, können beide Sprachen vorkommen wie dies z.B. in „Verstanden“ zum Tragen kommt.
Also wie immer eine sehr interessante Geschichte, die uns Basilisk da servieren.
Zwar muss ich gestehen, dass mich „Rote Tränen“ einst etwas mehr berührte, doch bin ich auch hier ganz klar wieder gefangen von dem herrlich düsteren Sound der Band was nicht zuletzt auch an Tracks wie „Die Zeit“ und „Dreary Angels“ liegen dürfte.
Einzig oben angesprochene Coverversion von Falco’s „Out Of The Dark“, den sie schon seit geraumer Zeit in ihrem Live Repertoire haben, kann mich auf CD nicht in dem Maße ansprechen wie dies ihre Live-Version immer wieder tut.
Aber das ist (mir zumindest) nicht so wichtig, denn am Schluss bleibt ein tolles Album, welches hoffentlich wieder seine Freunde finden wird.
 
Basilisk haben mit „Traumland“ einen würdigen Nachfolger von „Rote Tränen“ veröffentlicht und wird wie ihr letztes Album auch wieder sehr lange in meinem Player rotieren und auch wenn diese Art von Musik ja eigentlich eher für trübe Herbst – oder Wintertage konzipiert ist, wird auch der Sommer nicht ohne eine ordentliche Portion Basilisk auskommen können (was zumindest mich betrifft).
 
Note: 2

Rezension: Basilisk – Traumland
Fabian Bernhardt     7. April 2015       
Metal Rezensionen, News, Rezensionen

Die Dark Metaler von Basilisk präsentieren sich auf „Traumland“ tiefschwarz. Die verhältnismäßig unbekannte Band erschafft mit ihrer neuen CD ihr eigenes Manifest.

„My dying world“ ist dann auch gleich ein Epos an alles Düstere im Menschen. Schwere Bässe und teilweise gutturaler Gesang machen dieses Stück zu einem perfekten Einstieg in die Unterwelt. Tanzbarer und bizarrer geht es mit „Schattenreich“ weiter. Orgelklänge und satte Gitarren zeichnen dieses Stück aus. „A man´s last stand“ könnte auch aus der Feder der bekannten Szene-Größe stammen. Schwere Gitarrenriffs liefern sich ein Duell mit den Drums, die man nie wieder vergisst. Verträumt und ruhiger wird es bei „Traumland“. Poetisch und getragen präsentiert sich diese Power-Ballade. Mit einer Geschichte in Liedform trumpft „Verstanden“ auf. Sehr ungewöhnlich, aber dennoch sehr hörenswert.

Ein gelungenes Experiment, das es leider viel zu selten gibt. „Ship under black flag“ punktet mit harmonischen Keyboardklängen, ehe das Gewitter der E-Gitarren über den Zuhörer hineinbricht. Eine tanzbare Nummer, die sicher auf einigen Playlisten der schwarzen Tanztempel stehen wird. Episch und schaurig zeigen sich die Jungs bei „Die Zeit“. Ein interessanter Stil-Mix, der zu begeistern weiß. „Love hates me“ ist eines der melodischsten Stücke der CD. Den Kampf zwischen Gut und Böse wird durch das Duell zwischen Klar – und Gutturalgesang symbolisiert. Ein großartiger Track, der lange im Gedächtnis bleibt.

Die Vorab Single „Delirium“ geht die Symbiose von Gitarren und Keyboard bis zur Perfektion ein. Der tiefschwarze Gesang erzeugt eine bedrohliche Stimmung, der man sich kaum entziehen kann. Verspielt und hart müssen keine Gegensätze ein. Der Beweis wird mit „Dreary angels“ gebracht. Ein magischer Track, der zu den Highlights gezählt werden darf. Die Lebensbeichte legen die Jungs bei „Illusions of myself“ab. Trotzdem ist dieser Song tanzbar, wie kaum ein anderer auf diesem Album. Cover-Versionen sind meist ein zweischneidiges Schwert, jedoch nicht in diesem Fall. Man merkt bei Falcos „Out of the dark“ den Jungs die Spielfreude an. Hier hat ganz offensichtlich eine Band ihren Tribut an eines ihrer Vorbilder gezollt.

Mit dem Song „Der Pakt“ geht das Album dem Ende zu. Leichte Folk- und Pagananleihen machen diesem Song zu einem echten Diamanten, der seine Fans finden wird. Mit diesem Ohrwurm, der irgendwo zwischen Schandmaul, In Extremo und Eluveitie anzusiedeln ist, verabschiedet sich die Band standesgemäß von dem geneigten Zuhörer.
Fazit: Basilisk sind eine Dark Metal Band, die aus der Flut der Veröffentlichungen heraussticht. Man beherrscht sein Handwerk und setzt es gekonnt um. Damit setzen sich die Jungs ihr eigenes Denkmal. Eine großartige CD, der hoffentlich noch viele folgen werden.